Berlin-Brandenburgisches Künstlerlexikon

Henry, Louise (Vorlage): Porträt Louise Henry, geb. Claude (Public Domain Mark @ Stiftung Stadtmuseum Berlin / Dorin Ionita, 2021)

Louise Henry (1798-1839)

Kopistin, Porträt-, Genre-, auch Historienmalerin aus Berlin. Aufgewachsen in der hugenottischen Familie Claude, mütterlicherseits aus der ebenfalls hugenottischen Gärtnerfamilie Mathieu – die Malerin Emma Mathieu ihre Cousine. Bereits 1812 (mit 14 Jahren) als Dilettantin auf der Berliner Akademie-Ausstellung, ihre sensible Begabung früh gefördert von Henriétte Tassaert, künstlerische Weiterbildung durch Akademiemitglieder in Berlin. Ab 1818 finanziell gefördert auch von König Friedrich Wilhelm III., ab 1823 die Pension ihrer verstorbenen Lehrerin Henriette Tassaert durch die Kunstakademie an sie, seit 1833 dort außerordentliches Mitglied. 1826 verheiratet mit Paul Henry, Pfarrer der französisch-reformierten Friedrichstadt-Kirche in Berlin – Sohn der Malerin Suzette Henry, geb. Chodowiecka. 1812 bis zu ihrem frühen Tod 1839 jährlich auf der Akademie-Ausstellung, insgesamt 80 Werke, zunächst noch überwiegend Kopien. Erhalten vor allem einige Porträtgemälde, die ihren zunehmend unter nazarenischen Einfluss geratenden Stil zeigen. Dies auch in zwei erhaltenen Skizzenbüchern ablesbar, die in der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg erhalten sind. Übergroße Anstrengung scheint ihren frühen Tod befördert zu haben, schon 1833 schrieb sie an den Akademie-Direktor Schadow, dass ihre Gesundheit untergraben sei. [kl-bb]

Teilweise erforscht, noch zu entdecken

Alternative Namensformen

Normdaten

Person

Geburtsdatum 05.04.1798
Geburtsort Berlin
Herkunftsregion Berlin
Sterbedatum 15.07.1839
Sterbeort Berlin
Wohnsitze Berlin
Religion Reformierte Kirche

Tätigkeit

Technik Malerei, Pastell, Zeichnung
Gattung Genre, Kopie, Porträt

Familie

Vater Louis Claude
Mutter Marie Judithe Claude
Ehepartner Paul Henry

Netzwerk

Lehrer/-innen Johann Friedrich Bolt
Henriette-Félicité Tassaert
Johann Gottfried Schadow
Förderer/-innen Friedrich Wilhelm III. von Preußen, 1818-1824

Quellen und Literatur zu Louise Henry

Archiv der Französischen Kirche Berlin, Kirchenbuch der Französisch-reformierten Friedrichstadtkirche Berlin, Taufen 1798, S. 503, o. Nr., 1798.
Archiv der Französischen Kirche Berlin, Kirchenbuch der Französisch-reformierten Friedrichstadtkirche Berlin, Trauungen 1826, S. 181, Nr. 32, 1826.
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (Berlin), I. HA Rep. 76 Kultusministerium, VIII Sekt. 50 Pers. Lit. C Nr. 10.

"... alle, die zu dieser Academie Beruffen". Verzeichnis der Mitglieder der Berliner Akademie der Künste 1696-1996. Hrsg. von der Stiftung Archiv der Akademie der Künste. Berlin 1996, 1996.
Hans Vollmer in: Ulrich Thieme/Felix Becker: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Bd. 16. Leipzig 1923, 1923.
Otto Fischer: Evangelisches Pfarrerbuch für die Mark Brandenburg. T. 2/1. Berlin 1941, 1941.

Stammbaum

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