Louise Henry (1798-1839)
Kopistin, Porträt-, Genre-, auch Historienmalerin aus Berlin. Aufgewachsen in der hugenottischen Familie Claude, mütterlicherseits aus der ebenfalls hugenottischen Gärtnerfamilie Mathieu – die Malerin Emma Mathieu ihre Cousine. Bereits 1812 (mit 14 Jahren) als Dilettantin auf der Berliner Akademie-Ausstellung, ihre sensible Begabung früh gefördert von Henriétte Tassaert, künstlerische Weiterbildung durch Akademiemitglieder in Berlin. Ab 1818 finanziell gefördert auch von König Friedrich Wilhelm III., ab 1823 die Pension ihrer verstorbenen Lehrerin Henriette Tassaert durch die Kunstakademie an sie, seit 1833 dort außerordentliches Mitglied. 1826 verheiratet mit Paul Henry, Pfarrer der französisch-reformierten Friedrichstadt-Kirche in Berlin – Sohn der Malerin Suzette Henry, geb. Chodowiecka. 1812 bis zu ihrem frühen Tod 1839 jährlich auf der Akademie-Ausstellung, insgesamt 80 Werke, zunächst noch überwiegend Kopien. Erhalten vor allem einige Porträtgemälde, die ihren zunehmend unter nazarenischen Einfluss geratenden Stil zeigen. Dies auch in zwei erhaltenen Skizzenbüchern ablesbar, die in der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg erhalten sind. Übergroße Anstrengung scheint ihren frühen Tod befördert zu haben, schon 1833 schrieb sie an den Akademie-Direktor Schadow, dass ihre Gesundheit untergraben sei. [kl-bb]
Teilweise erforscht, noch zu entdecken