Grete Waldau (1868-1951)
Vielbeschäftigte Architekturmalerin aus Breslau, die auch Wandgemälde schuf. Künstlerische Ausbildung wohl in Breslau, wo sie bis 1891 nachgewiesen ist, und während vorübergehender Aufenthalte in Berlin bei Wilhelm Streckfuß und Carl Graeb. Zahlreiche Reisen nach Russland, in die Niederlande, Belgien und durch Deutschland, in Nürnberg Unterricht bei Lorenz und Paul Ritter. Spätestens ab 1902 dauerhaft in Berlin lebend. 1889 Ausstellungsdebüt in Königsberg, 1915 auf der Großen Berliner Kunstausstellung. Ihr pastoser, rascher, leicht impressionistischer Stil, zu Lebzeiten gefragt und anerkannt, wie Auszeichnungen (Große goldene Medaille 1900 Paris, Silberne Medaille 1904 St. Louis, Große goldene Medaille 1914 Malmö) ebenso zeigen wie ein Eintrag in Dresslers Kunstadressbuch. Sie fertigte Wandgemälde für Fernsprechamt Berlin, Oberpräsidium Breslau, Hauptpostamt Oldenburg sowie die Rathäusern in Emden, Gleiwitz und Spandau. Ihre Gemälde wurden auch für Buchwerke reproduziert. Von dem einst umfangreichen Werk etwa 30 Gemälde in Privatbesitz nachweisbar, in öffentlichem Besitz in der Galerie Liechtenstein Wien ein Gemälde, drei Aquarelle mit Innenräumen von Schlössern in der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. [kl-bb]
Nicht gut erforscht, noch zu entdecken